(Quelle: MHP Riesen/ Anja Rubik)

Das nächste Level ist skandinavisch

Nach einer wechselhaften Saison erfinden sich die MHP RIESEN Ludwigsburg in diesem Sommer gewissermaßen neu.

Nach einer wechselhaften Saison erfinden sich die MHP RIESEN Ludwigsburg in diesem Sommer gewissermaßen neu: Während die spielerische Identität und die europaweit beste Defensive auch in Zukunft der Trumpf in und um die MHPArena sein soll, möchten die Gelb-Schwarzen ihre Weiterentwicklung priorisieren – und können dahingehend mit dem 37-jährigen Mikko Riipinen einen neuen Cheftrainer begrüßen, der stilprägend werden soll.

Välkommen till Ludwigsburg! Oder auch: Willkommen im skandinavischen Zeitalter des gelb-schwarzen Basketballs. Für die MHP RIESEN bringt der Sommer sehr viel nordischen Wind respektive schwedisches Blut mit sich. Mikko Riipinen ist der neue starke Mann in der Barockstadt und soll, zunächst ausgestattet mit einem Vertrag bis Sommer 2027, das Gesicht einer neuen Ära werden.

Der neue Headcoach der Riesen: Mikko Riipinen (Foto: MHP Riesen)

Die Perspektive des 37-Jährigen, der als eines der größten Trainertalente Nordeuropas gilt, ist immens. Der Status quo ist es auch: Bereits seit 2015 arbeitete der Mann mit schwedischer und finnischer Doppelstaatsbürgerschaft als Coach, führte seinen Heimatklub, die Norrköping Dolphins als Cheftrainer seit 2019 vierfach zur Meisterschaft, zweifach zum Pokalsieg und in die Qualifikation zur Basketball Champions League.

Parallel dazu wurde der Familienvater zum Nationaltrainer Schwedens berufen und führte die Herrlandslaget zur Europameisterschaft. Was gerade für Schweden, das nicht unbedingt der Madison Square Garden des Basketballs ist, eine kleine Sensation bedeutete. Ebendiese wird Riipinen auch in die Tat umsetzen und die Blau-Gelben im Sommer (27. August bis 14. September) anleiten – wohlgemerkt parallel zu seinem Job in Ludwigsburg. Womit direkt offensichtlich wird, dass die Notwendigkeit der Job-Balance in verschiedenen Ländern für den 37-Jährigen in beeindruckender Art und Weise gelingt.

Der Neue hat viel in Ludwigsburg vor

Gelingen muss, gelingen wird; auch wenn die Herausforderungen in der Zukunft keinesfalls kleiner werden. Denn im und mit dem Ludwigsburger Basketball hat der Schwede extrem viel vor, sprühte bereits bei seinem ersten Vor-Ort-Besuch Anfang Mai vor Energie und Tatendrang, was auch kommunikativ offensichtlich wurde: „Ich bin sehr stolz ein Teil dieses großartigen Klubs zu werden, von nun an zu sein und bin extrem motiviert, schnellstmöglich loszulegen, auf viele Dinge, die hier schon sehr gut funktionieren aufzubauen und dabei meinen Touch beizutragen.

Es gibt hier eine sehr prägnante Identität und das Ziel ist es, auf diese Identität aufzubauen und neue Elemente hinzuzufügen. Ich freue mich, diesen nächsten Step als Team und die nächsten Schritte gemeinsam zu gehen.“

Lars Masell in Action (Foto MHP Riesen/Sascha Walter)

Riipinen beerbt Lars Masell, der Mitte März für John Patrick, die prägendste RIESEN-Figur des vergangenen Jahrzehnts, übernommen hatte. Der 44-Jährige reanimierte die Gelb-Schwarzen im Hauptrunden-Finale erfolgreich. Obwohl gleich fünf (!) Stammspieler die Saison verletzungsbedingt beenden mussten, obwohl viele Transfers das Aufnehmen von spielerischem Rhythmus verhinderten, obwohl die Mannschaft auf dem sprichwörtlichen Zahnfleisch daherkam, obwohl die Hürden immens waren, gelangen vier Erfolgserlebnisse aus den abschließenden sechs Partien.

Auf das Gute soll aufgebaut werden

Einerseits eine gute Bilanz, andererseits aber dann doch zu wenig: Aufgrund der beiden Niederlagen (100:104 in Chemnitz / 72:73 in München) fehlte am Ende ein einziger Punkt, um die Play-Ins zu erreichen. In einem Vierervergleich mussten die Schwaben die punktgleichen EWE Baskets Oldenburg und ROSTOCK SEAWOLVES, die ebenfalls eine 16:16-Bilanz aufweisen, gewähren lassen, sodass auf das internationale Viertelfinale im FIBA Europe Cup nicht das angestrebte in der easyCredit Basketball Bundesliga folgte.

Selbstverständlich kein zufriedenstellender Ausgang einer wechselhaften Spielzeit, die dennoch schlussendlich mit erhobenem Haupt beendet wurde, beendet werden konnte – und statistisch sehr ungleich daherkam: Die MHP RIESEN schickten europaweit eine der besten Verteidigungsformationen aufs Parkett, verpassten es jedoch im Angriff diese Brillanz konsequent in Zählbares auf der Anzeigetafel und damit der Bilanz zu verwandeln. Auf das Gute soll aufgebaut und das Optimierbare verbessert werden.

In den Worten Riipinens klingt das: „Ich bin nicht hier, um den Klub vollkommen zu verändern, sondern um auf sehr gute Dinge aufzubauen, Dinge anzupassen, den Standort zu entwickeln. Natürlich ist das ein neuer Start und das Ziel ist es, dass dies der Start einer neuen Ära ist. Wir müssen uns immer daran erinnern, woher wir kommen und welche Menschen uns in diese bereits gute Position gebracht haben. Wir müssen an sie denken, sie respektieren. Das ist wichtig für mich! Wir werden die Ludwigsburger Identität, mit der Toughness, der Defensive und der Team-First-Mentalität beibehalten und dann neue Elemente hinzufügen.“

Vorfreude auf das was kommen soll

Bis dahin gibt’s also eine deutlich längere, pflichtspielfreie Zeit. Viele Wochen und Monate der Analyse, Neustrukturierung und Weiterentwicklung – woran bereits intensiv gearbeitet wird. Wichtig dahingehend:

Die Schlüsselposition des Cheftrainers ist besetzt, zahlreiche nationale Akteure werden auch im kommenden Jahr das RIESEN-Trikot tragen. Kapitän Yorman Polas Bartolo und Co-Kapitän Jonas Wohlfarth-Bottermann bleiben ebenso wie Johannes Patrick, Julis Baumer, Lenny Anigbata und Simon Feneberg in der Barockstadt. Spannende Monate und Momente also, die vor den Schwaben liegen. Die(se) pflichtspielfreie Zeit wird die spannendste des Jahrzehnts.

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